sfk [Foxtrot | Utøya 22. Juli]

Newsletter des Studentischen Filmkreises an der TU Darmstadt e.V. sfk-news at lists.tu-darmstadt.de
Mo Feb 18 00:16:13 CET 2019


Liebe Filmfreunde
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Die vorlesungsfreie Zeit hat begonnen und es beginnt die Phase, in der 
ihr nur noch zwei Filme pro Woche bei uns sehen könnt. Dafür haben wir 
diese Woche zwei außergewöhnliche Filme für euch.

Gerade geht die Berlinale zu Ende und die Bären sind verteilt. Gewonnen 
hat ein Regisseur, der im Film „Synonymes“ seine persönliche Flucht aus 
dem Staate Israel verarbeitet. Der Grund war ein vom Militärdienst 
davongetragenes Trauma.

Passend zum Thema läuft bei uns am Mittwoch im Programmkino Rex der 
israelische Film „Foxtrot“, der ebenso von einem Kriegstraumata erzählt 
und von jungen Soldaten, die an einem Grenzposten der israelischen Armee 
mit ihrem Alltag zurechtkommen müssen.
Regisseur Samuel Maoz sorgte bereits vor zehn Jahren mit seinem 
Erstlingsfilm „Lebanon“ für Aufsehen. Mit dem komplett im Panzer 
spielenden Film verarbeitete er seine eigenen Erlebnisse als 
israelischer Soldat im Libanonkrieg. Damals erhielt er den Goldenen 
Löwen in Venedig. Für „Foxtrot“ gab es dort den großen Preis der Jury 
2017.

Am Donnerstag zeigen wir euch den Film „Utøya 22. Juli“, den wir letztes 
Jahr im Wettbewerb der Berlinale entdeckt haben.
Kameramann Martin Otterbeck wurde beim Europäischen Filmpreis 2018 mit 
der Auszeichnung „Beste Kamera“ bedacht. Seine 72-Minuten dauernde, 
ungeschnittene (!) Plansequenz über das Massaker in Norwegen 2011 ist 
technisch absolut beeindruckend und schafft eine erschreckende Nähe zu 
den Opfern.


Diese Woche im Filmkreis
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Mittwoch, 20.02.19 um 20:30 im Programmkino Rex
Foxtrot
Israel / Frankreich / Deutschland 2018, 114 Min, Originalsprache mit 
Untertiteln

Donnerstag, 21.02.19 um 20:00 im Audimax
Utøya 22. Juli
Norwegen 2018, 93 Min, Deutsche Fassung



Foxtrot
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Ein Grenzübergang im Nirgendwo. Junge Soldaten. Ein trauerndes Ehepaar. 
Der Nahostkonflikt. Eine Vater-Sohn-Beziehung. Foxtrot. Samuel Maoz 
aktueller Anti-Kriegsfilm verknüpft all diese Elemente auf malerische 
und schockierende Weise. Der Film sorgte nach seiner Veröffentlichung in 
Israel zunächst für heftige Diskussionen, wurde jedoch von der 
israelischen Filmakademie in acht Kategorien (darunter Bester Film) 
ausgezeichnet. Auch auf internationalem (Tanz-)Parkett konnte der Film 
die Kritiker überzeugen und wurde mittlerweile auf mehreren Festivals 
vielfach ausgezeichnet.


Utøya 22. Juli
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Überwachungsvideos aus Oslo. Explosion. Scheiben bersten. Es folgt eine 
72-minütige Sequenz, die in Echtzeit und ohne Schnitte die Ereignisse 
auf der Insel Utøya zeigt. Wir begleiten Kaja, die mit ihrer Schwester 
am Jugendcamp der Arbeiterpartei Norwegens teilnimmt, als ein Attentäter 
die Insel betritt und wahllos um sich schießt. Bei der Flucht über die 
Insel und der Suche nach Kajas Schwester schafft der Film eine 
beklemmende Nähe zum Leid der Kinder.

Die Jugendlichen sind fiktive Personen, die Ereignisse leider nicht. Am 
22. Juli 2011 tötete ein rechtsextremer Attentäter 69 Menschen auf 
Utøya, vor allem Kinder und Jugendliche. Acht weitere starben beim 
vorherigen Bombenanschlag in Oslo.



Vorschau
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Mi., 27.02. BlindDate
Do., 28.02. Isle of Dogs - Ataris Reise (OV)
Di., 05.03. Madame Aurora und der Duft von Frühling (OmU)
Mi., 06.03. Arthur & Claire


Und tschüss
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Wir freuen uns über Feedback! Anmerkungen, Kritik, Korrekturen, Fragen,
Lob und Ergänzungen einfach an info at filmkreis.de schicken. Mehr
Filmkreis gibt es unter www.filmkreis.de oder unter
www.facebook.com/filmkreis.

Bis dann im Audimax! (MA)

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Studentischer Filmkreis - Wir verzaubern das Audimax
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