sfk [Offizieller Start: Filmkreis Sofakino]

Newsletter des Studentischen Filmkreises an der TU Darmstadt e.V. sfk-news at lists.tu-darmstadt.de
Do Aug 5 19:51:22 CEST 2021


Liebe Filmfreundinnen und Filmfreunde
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Der Tag ist gekommen! Ab heute kommt der Filmkreis auch zu euch nach 
Hause auf das Sofa, zu jeder Zeit auf eurem Endgerät.

Unser Streaming-Angebot Filmkreis Sofakino ist offiziell gestartet und 
kommt gleich mit vier hochkarätigen, internationalen Filmen daher (siehe 
unten).
Schon am 19.08. wird das Programm um zwei Titel erweitert. In Zukunft 
werden halbmonatlich bzw. monatlich neue Filme hinzukommen.

Es stehen drei verschiedene Jahresabos zur Verfügung. Los geht es ab 2 € 
pro Monat.
Mit einem Förderabo könnt ihr den Filmkreis darüber hinaus unterstützen. 
Hier habt ihr die Wahl zwischen 36 € oder 48 € pro Jahr. Egal welches 
Abo-Modell ihr wählt, die filmischen Inhalte bleiben identisch.

Das gesamte Angebot und mehr Informationen findet ihr auf: 
https://filmkreis.de/sofakino



Ab sofort im Filmkreis Sofakino
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NICO, 1988
Belgien, Italien 2017, 93 Min, Englisch mit deutschen Untertiteln

Der zweite Anschlag
Deutchland 2018, 62 Min, OmU

The Party
Vereinigtes Königreich 2017, 71 Min, OV, OmU oder Deutsch

Félicité
Belgien, Deutschland, Frankreich, Kongo-Kinshasa, Libanon, Senegal 2017, 
123 Min, Französisch mit deutschen Untertiteln



Vorschau fürs Filmkreis Sofakino
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Do., 19.08. Silence Radio

Do., 19.08. Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte 
eingehen



NICO, 1988
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NICO, 1988 ist ein Roadmovie über die letzten Lebensjahre von Christa 
Päffgen – bekannt unter ihrem Künstlernamen Nico, erstes deutsches 
Supermodel, einstige Muse von Andy Warhol und Sängerin der Gruppe „The 
Velvet Underground“. Der Film erzählt von ihren letzten Auftritten in 
den achtziger Jahren und spielt in Paris, Prag, Nürnberg, Manchester, 
auf dem polnischen Land und an der römischen Küste.
Die „Priesterin der Finsternis“, wie man sie nannte, fand nach ihren 
allseits bekannten Exzessen mit ihrer Solokarriere wieder zu sich und 
baute eine neue Beziehung zu ihrem Sohn, den sie mit Schauspieler Alain 
Delon hatte, auf. NICO, 1988 ist die Geschichte der Wiedergeburt einer 
Künstlerin, Mutter und Frau, die einst eine Ikone ihrer Generation war.
Regisseurin Susanne Nicchiarelli taucht tief ein in das Leben einer 
tragischen, aber bemerkenswerten Frau, die von der dänischen 
Schauspielerin und Sängerin Trine Dyrholm (DIE KOMMUNE, DAS FEST), 
kompromisslos dargestellt wird. Alle Songs im Film werden von Trine 
Dyrholm selbst gesungen. Ein mitreißender Soundtrack und die 
elektrisierende Kamera machen diesen Film zu einem intensiven Road-Trip 
auch für alle, die nie etwas von „Nico“ oder von „Velvet Underground“ 
gehört haben.
Seine Weltpremiere feierte NICO, 1988 auf den Internationen 
Filmfestspielen Venedig 2017 als Eröffnungsfilm der Sektion HORIZONTE 
und wurde mit dem ORIZZONTI Award für den besten Film ausgezeichnet. 
Beim italienischen Filmpreis David di Donatello konnte NICO, 1988 Preise 
für Bestes Drehbuch, Besten Sound, Bestes Make-up und Bestes Hair-Design 
abräumen.
„Ein grandioses Biopic - Trine Dyrholm versinkt vollkommen in dieser 
Figur. Eine unglaubliche Leistung: Jede Bewegung, jede Nuance ihrer 
Stimme sitzt. Dunkel und rau und sehr tief ist die Stimme, so 
zielstrebig wie schwankend sind die Bewegungen.“
„Ein unglaublich intensiver Trip ist dieser Film, ambivalent, nichts 
beschönigend, immer mittendrin, aber stets zugeneigt: Ein Abgesang auf 
eine Ikone.“ KINO-ZEIT.de



Der zweite Anschlag
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„Das Boot ist voll!“, „Ausländer raus!“, „Deutschland den Deutschen“.
Die Parolen der Rechten sind mittlerweile unüberhörbar geworden. Genauso 
die Gewalt, die sich gegen jene Menschen richtet, die als „fremd“ 
wahrgenommen werden. Mit erschreckender Kontinuität wiederholen sich 
seit Jahrzehnten rassistisch motivierte Ausschreitungen, Angriffe und 
Morde in der Bundesrepublik Deutschland.
DER ZWEITE ANSCHLAG dokumentiert die bisher kaum beachtete Perspektive 
der Betroffenen dieser Gewalt und stellt sie in den Mittelpunkt. In 
tiefgehenden Interviews entwickelt der Film ein präzises Bild der teils 
traumatischen Erlebnisse, welche die Protagonist*innen des Films 
durchlebt haben. Osman Taşköprü erzählt von dem Mord an seinem Bruder 
Süleyman, den der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) 2001 in 
Hamburg beging. Ibrahim Arslan schildert seine Erinnerungen an den 
rassistischen Brandanschlag von Mölln 1992, den er selbst nur knapp 
überlebte und Mai Phương Kollath wohnte selbst in Rostock-Lichtenhagen, 
als dort unter dem Beifall hunderter Schaulustiger das Sonnenblumenhaus 
von Neonazis in Brand gesteckt wurde.
Doch es bleibt nicht dabei. Angesichts von anhaltenden rassistischen 
Ausschreitungen, der unzureichenden Aufklärung des NSU-Komplexes und dem 
Einzug der AfD in die politische Landschaft der BRD haben Mai Phương, 
Ibrahim und Osman eine Entscheidung getroffen: Sie werden nicht länger 
schweigen. Dabei verweben sich ihre Geschichten. Und während sie für 
eine lückenlose Aufklärung und ein Ende der Gewalt eintreten, entsteht 
ein Netzwerk aus Menschen, die ähnliches erlebt haben. So erhebt auch 
Gülüstan Ayaz-Avcı, deren Partner Ramazan bereits in den 1980ern von 
Nazis ermordet wurde, ihre Stimme. Ihr Fall zeigt, dass rassistische 
motivierte Gewalt in Deutschland nicht erst mit der Wiedervereinigung 
beginnt. Auch Özge Pınar Sarp berichtet von aktuellen Entwicklungen und 
eröffnet im Film eine migrantische Perspektive auf antifaschistisches 
Engagement in Deutschland. Als sie vor wenigen Jahren nach Deutschland 
kam und selbst politisch aktiv wurde, bekam auch sie tief verankerten 
alltäglichen Rassismus zu spüren.
DER ZWEITE ANSCHLAG führt diese Geschichten in einer vielschichtigen 
Erzählweise zusammen und eröffnet einen detaillierten Einblick in den 
Kampf migrantischer Communities gegen Rassismus in Deutschland.



The Party
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Da hat man eine Wahl gewonnen und will eigentlich nur nett mit ein paar 
Freundinnen feiern. Blöd, dass die meisten von denen aber ihre 
Partner*innen mitbringen. Dann ist zwar Stimmung in der Bude, aber nicht 
immer im harmonischen Sinne.
Manchmal braucht es nicht mehr als vier Wände (na gut, plus Küche und 
Garten), ein paar verquere Charaktere, ein gutes Startsetting und das 
Kammerspiel kann einfach nicht mehr schief gehen. So auch in diesem 
Fall, kein unnötiges in die Länge ziehen, sondern einfach knackige 71 
Minuten Unterhaltung.
Achja, wir sind übrigens Team Gottfried.



Félicité
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Félicité ist Sängerin und tritt jeden Abend in einer Bar in Kinshasa 
auf. Sie ist eine Frau in der Mitte ihres Lebens, stolz und unabhängig, 
doch sobald sie singt, scheint sie die Welt um sich herum zu vergessen. 
Es sind rauschhafte Nächte, denn Félicités Musik hypnotisiert und bewegt 
ihr Publikum. Als ihr Sohn nach einem schweren Unfall im Krankenhaus 
liegt und dringend operiert werden muss, versucht Félicité, das dafür 
nötige Geld aufzutreiben. Sie begibt sich auf eine atemlose Reise durch 
die kongolesische Metropole zwischen Armut und dekadentem Reichtum. 
Unterstützung bekommt sie durch den Schwerenöter Tabu, einen der 
Stammgäste der Bar. Er ist es auch, der Félicités Sohn nach seiner 
Rückkehr aus dem Krankenhaus der Lethargie entreißt und ihn zurück ins 
Leben führt. Die Umstände habe diese drei unterschiedlichen Menschen zu 
einer Schicksalsgemeinschaft gemacht. Félicités karge Wohnung mit dem 
permanent kaputten Kühlschrank wird zum utopischen Ort in einem Land, 
das für die meisten seiner Einwohner*innen keine Hoffnung bereithält...



Silence Radio
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Im März 2015 wird Carmen Aristegui, die bekannteste Stimme des 
unabhängigen Journalismus in Mexiko, aufgrund von politischem Druck und 
falschen Behauptungen mit ihrem Team vom MVS-Radiosender entlassen und 
angeklagt. Am nächsten Tag demonstrieren und unterschreiben mehr als 
200.000 Menschen eine Petition, in der ihre Rückkehr zum Sender und das 
Ende der Zensur gefordert wird. Trotz dieser außergewöhnlichen 
Mobilisierung gibt der Sender nicht nach.

Der Dokumentarfilm SILENCE RADIO taucht ein in den langen und 
gefährlichen Kampf von Carmen Aristegui. Es ist ein Kampf gegen die 
monopolistische Konzentration der Medien in Mexiko und gegen ein 
autoritäres und korruptes politisches System, das durch Drohungen und 
Einschüchterung von Drogenkartellen untergraben wird. Mit 
außergewöhnlichem Mut stellen sich Carmen und ihr Team der enormen 
Aufgabe, selbst einen Raum der freien und unabhängigen Meinungsäußerung 
zu schaffen, um weiterhin Menschen erreichen und auf die Missstände in 
ihrem Heimatland aufmerksam machen zu können.



Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen
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Die junge Theaterregisseurin Mariana hat vom Magistrat einer rumänischen 
Stadt den Auftrag erhalten, ein kleines Reenactment mit einer 
Laiengruppe Militärbegeisterter zu inszenieren. Ihre eigenwillige 
Um-Interpretation des Auftrags und ihr Gedenken an die Opfer provoziert 
heftige nationale Aufwallungen und stürzt das ganze Projekt ins Chaos. 
(Text: Arte)



Und tschüss
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Wir freuen uns über Feedback! Anmerkungen, Kritik, Korrekturen, Fragen,
Lob und Ergänzungen einfach an info at filmkreis.de schicken. Mehr
Filmkreis gibt es unter www.filmkreis.de oder unter
www.facebook.com/filmkreis.

Wir sehen uns online! (MA)

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Studentischer Filmkreis - Wir verzaubern das Audimax
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