sfk [Monsieur Lazhar | Der 32. August auf Erden | Hugo Cabret]

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Mon Dez 3 09:59:01 CET 2012


Liebe Beobachter,

wie lebt man eigentlich am besten? Wenn man sich etwas traut und neue Dinge
ausprobiert, oder doch, wenn man auf Altbewährtem beharrt? Verschiedene
Menschen haben verschiedene Ziele im Leben, was man in dieser Woche sehr
schön sehen kann.
Den Anfang macht der ESOC-Film MONSIEUR LAZHAR. Der titelgebende Algerier
hat nicht nur bei seinem neuen Beruf als Lehrer zu kämpfen, nein. Aus
seinem Heimatland musste er fliehen und hat darum vieles verloren, zudem
kann er jederzeit wieder abgeschoben werden. Seht ihm am Dienstag zu, wie
er mit der Situation zurechtkommt.
Im Rex wird unsere Denis-Villeneuve-Reihe weitergeführt. DER 32. AUGUST AUF
ERDEN ist der erste Spielfilm des kanadischen Regisseurs. Ein offenbarender
Zwischenfall bringt eine junge Frau dazu, ihr Leben komplett umzukrempeln.
Auf ihrem Weg dorthin treten jedoch eine Menge ungeplante Zwischenfälle auf.
Martin Scorsese hat sich seinen Platz in der Filmgeschichte bereits
gesichert. Mit HUGO CABRET hat der 70-Jährige erneut ein vielfach
preisgekröntes Stückchen Kino erschaffen. Hugo ist voll von Tatendrang und
Forschergeist, als sein Vater stirbt. Fortan muss er sich um sich selbst
kümmern, nebenbei versucht er, das Geheimnis einer alten Maschine zu
lüften. Und dann kommt er einer Person auf die Spur, die vor seiner
geschichtsreichen Vergangenheit wegläuft. Seht selbst, am Donnerstag im
Audimax.
Vielleicht wird ja einer von Euch inspiriert, was er mit seinem Leben noch
so anfangen könnte. Also kommt vorbei und lasst Euch von den Geschichten
mitnehmen.


Diese Woche im Filmkreis
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Dienstag, 04.12.12 um 20.00 Uhr im Audimax
Monsieur Lazhar (ESOC)
Kanada 2011, 94 Min, Französische Originalfassung mit Untertiteln

Mittwoch, 05.12.12 um 20.45 Uhr im Rex
Der 32. August auf Erden
Kanada 1998, 88 Min, Französische Originalfassung mit Untertiteln

Donnerstag, 06.12.12 um 20.00 Uhr im Audimax
Hugo Cabret
USA 2011, 127 Min, Deutsche Synchronisation


Monsieur Lazhar
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Bachir Lacher, 55-jähriger politischer Flüchtling aus Algerien, bewirbt
sich um den Job als Lehrer in einer Grundschule in Montreal. Er kann
jederzeit abgeschoben werden und erscheint somit als denkbar ungeeignet,
doch er erhält den Job. Zum einen, da ihn sonst niemand will, zum anderen,
da er mit seinem Trauma aus Algerien hier auf eine traumatisierte Klasse
trifft - denn die beliebte vorherige Lehrerin hatte sich im Klassenzimmer
mit einem Schal erhängt und wurde von einem Schüler gefunden. Mehr als das
Klassenzimmer mit einer neuen Farbe zu streichen und eine Psychologin
hinzuzuziehen ist der Direktorin dazu nicht eingefallen, nun trifft ein
Lehrer aus einem anderen Kulturkreis mit scheinbar altmodischen Methoden
auf diese Kinder. Doch er weicht dem Thema Tod nicht aus, und langsam
findet Monsieur Lazhar Zugang zu den Kindern. Ein wunderbar einfühlsamer,
warmherziger Film, der einem lange in Erinnerung bleiben wird (u. a.
Publikumspreis Filmfest Locarno und Oscarnominierung 2012).


Der 32. August auf Erden
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Die 26-jährige Simone schläft am Steuer ihres Wagens ein und überlebt wie
durch ein Wunder einen schweren Unfall. Entschlossen, fortan ihr Leben zu
ändern, gibt sie ihren Job als Model auf und will stattdessen ein Kind.
Simones bester Freund, der Dauerstudent Philippe, soll sie schwängern. Er
willigt ein, allerdings unter der Bedingung, dass sie beide dazu in die
Wüste reisen. So landen Simon und Philippe in Salt Lake City, doch damit
ist ihre Reise noch lange nicht zu Ende. Denis Villeneuves Spielfilmdebüt
ist zugleich existentialistische Komödie und surreales Road Movie. Als
Paar, das sich die wechselseitige Zuneigung nicht eingestehen will, drohen
Simone und Philippe dabei verloren zu gehen in einer Welt mit kosmischen
Flughafenhotels, plötzlichen Leichenfunden – und einem scheinbar nicht
enden wollenden August.


Hugo Cabret
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1931: Als der 12-jährige Hugo seinen Vater verliert und damit ein Waise
wird, kommt er bei seinem Onkel unter. Dieser wohnt im Bahnhof und ist für
die Uhren dort zuständig. Hugo und sein Vater haben zusammen an einer
kaputten mechanischen Figur gearbeitet, die Hugo alleine versucht zu
reparieren. Als auch sein Onkel verschwindet, führt der Junge seine Arbeit
fort und hält sich mit Diebstählen über Wasser. Zusammen mit seiner
Freundin Isabelle kommt Hugo letztendlich hinter das Geheimnis des
Apparates. Martin Scorsese hat mit Hugo Cabret eine Hommage an George
Méliès und die Kinogeschichte erschaffen.


Vorschau
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Di, 11.12. – Marley
Mi, 12.12. – Die Frau die singt
Do, 13.12. – Prometheus – Dunkle Zeichen

Di, 18.12. – Memento
Mi, 19.12. – BlindDate
Do, 20.12. – Melancholia


Und übrigens
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Du interessierst dich für Film und Kino? Du willst dich selbst in den
Filmkreis einbringen, bei den Veranstaltungen helfen, aktiv bei der
Programmgestaltung mitmachen? Wir bieten Dir die Chance, bei uns
mitzumachen. Sprich uns doch einfach mal bei einer Vorstellung an oder
schreib eine Mail. Wir freuen uns.


Sonstiges
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Ihr habt am Montagabend noch nichts vor? Da wissen wir was! Das Cinemafoyer
im Staatstheater zeigt um 20 Uhr Soul Boy, einen deutsch-kenianischen Film
aus dem Jahre 2010. Der Eintritt ist kostenlos, um eine kleine Spende für
die tolle Aktion wird gebeten.
Auf Augenhöhe der Kinder in Kibera erzählt SOUL BOY nicht nur ein
spannendes und wunderbares Märchen, sondern auch vom Leben in einem der
größten Slums Afrikas. Armut, Kriminalität und ethnische Spannungen gehören
hier zur Tagesordnung. Vor allem aber zeigt der Film frisch und lebensnah
den universellen Willen junger Menschen, ihre Zukunft selbst zu gestalten –
und eine grenzüberwindende Freundschaft.
SOUL BOY entstand aus einer Idee zu einem Film-Workshop der alternativen
Produktionsfirma ONE FINE DAY FILMS, mit der sich Marie Steinmann und Tom
Tykwer seit Jahren in den Slums von Nairobi, Kenia, an der von der NGO
Anno’s Africa organisierten Kunst-Werkstatt „Art Education for Children“
engagieren. Unter der Leitung der Produzenten Marie Steinmann und Tom
Tykwer wurde ein Team ansässiger junger Filmemacher zusammengestellt, die
SOUL BOY für ein kleines Budget innerhalb weniger Wochen realisierten.


Feedback ist immer erwünscht! Anmerkungen, Kritik, Korrekturen, Fragen, Lob
und Ergänzungen einfach an info at filmkreis.de schicken. Mehr Filmkreis gibt
es unterwww.filmkreis.de oder unter www.facebook.com/filmkreis.


Danke fürs Lesen, wir freuen uns darauf, Euch die Woche zu sehen.

Euer Studentischer Filmkreis Darmstadt (AR)
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