sfk [Die Wache | Futur Drei | Missverstanden | NO!]
Newsletter des Studentischen Filmkreises an der TU Darmstadt e.V.
sfk-news at lists.tu-darmstadt.de
Di Jan 11 14:39:39 CET 2022
Liebe Filmfreundinnen und Filmfreunde
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Wir wünschen euch ein frohes neues Jahr! In der ersten Spielwoche 2022
gehen wir es langsam an und präsentieren euch nur zwei Filme.
Im Programmkino Rex läuft am Mittwoch die französische Groteske „Die
Wache“ von Regisseur Quentin Dupieux („Rubber“, „Monsieur Killerstyle“),
der den Älteren von uns in der Musikszene besser bekannt ist als Mr Oizo
(„Flat Beat“ mit der gelben Plüschpuppe Flat Eric).
Die Komödie gibt es im französischen Original mit deutschen Untertiteln
zu sehen.
Am Donnerstag könnt ihr im Audimax das vielschichtige Coming-of-Age
Drama „Futur 3“ sehen, welches bei seiner Premiere auf der Berlinale
2020 gefeiert wurde.
Auch in unserem Streamingangebot Sofakino wurden in der Zwischenzeit
zwei neue Filme hinzugefügt: „Missverstanden“ und „NO!“.
Diese Woche im Filmkreis
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Mittwoch, 12.01.22 um 20:30 Uhr im Programmkino Rex
Die Wache
Belgien / Frankreich 2018, 73 min
Originalsprache mit deutschen Untertiteln
Donnerstag, 13.01.22 um 20:00 Uhr im Audimax
Futur Drei
Deutschland 2020, 93 min
Deutsche Fassung
Neu im Sofakino
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Missverstanden
Frankreich, Italien 2014, 106
Italienisch, Deutsch
NO!
Chile, Frankreich, Mexiko, Vereinigte Staaten 2012, 117 min
Spanisch, Deutsch
Vorschau
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Mi., 19.01.22 Gaza Mon Amour
Do., 20.01.22 Curveball
Di., 25.01.22 Herr Bachmann und seine Klasse
Mi., 26.01.22 Blinddate
Do., 27.01.22 Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings
Mi., 02.02.22 Bad Luck Banging or Loony Porn
Do., 03.02.22 Jojo Rabbit
Mi., 09.02.22 Die fabelhafte Reise der Marona
Do., 10.02.22 1917
Die Wache
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Vor 10 Jahren erzählte Regisseur Quentin Dupieux in "Rubber" noch die
Geschichte eines zum Leben erweckten Autoreifens, jetzt folgt endlich
sein neuester Film, in dem es ähnlich turbulent zugeht:
Ein Mordverdächtiger, ein Kommissar und ein Verhör-Zimmer. Mehr braucht
es nicht, denn "Die Wache" überzeugt mit einem Verhör aus abstrusen
Dialogen, in dem die zwei Darsteller mit reichlich Situationskomik und
perfektem komödiantischem Timing den sorgfältig entwickelten Nonsens auf
die Spitze treiben. Ein Film, bei dem kein Auge trocken bleibt.
Futur Drei
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Arte TRACKS hat ein Video zu dem Film gemacht und es mit "Futur Drei -
Queer, post-migrantisch und 100% Pop" betitelt und besser kann man
diesen Film vermutlich nicht beschreiben.
Parvis, Sohn von iranischen Einwander*innen und komplett in Deutschland
aufgewachsen, lebt in den Tag hinein. Weil er bei einem Ladendiebstahl
erwischt wird, muss er in einem Flüchtlingsheim als Übersetzer
Sozialstunden ableisten. Als er dort auf ein frisch aus dem Iran
geflüchtetes Geschwisterpaar trifft und zwischen dem Bruder und ihm was
in der Luft liegt, wird schnell klar, wie unterschiedlich migrantisches
Leben in Deutschland sein kann.
Der Coming-of-Age-Film vom Jünglinge-Kollektiv (die sich beim
Filmstudium in Hildesheim kennen gelernt haben) erzählt eine
authentische (und autobiografische) Geschichte vom queeren Aufwachsen
eines Einwanderersohnes. Das Regiedebüt war zurecht unter
Berlinale-Kritiker*innen gefeiert und gewann dort gleich zwei
TEDDY-Awards. Bleibt uns zum Schluss dieser Filmbeschreibung nur noch
dem Kommentar von Patricia anzuschließen, die unter dem Arte TRACKS
Video schrieb: "Der Film ist so erfrischend und liebevoll erzählt &
gespielt. Schaut ihn euch an!"
Missverstanden
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Im Trailer zu Missverstanden hört und sieht man die neunjährige Aria den
Satz sagen: „Meine Eltern lassen sich scheiden. Kein Streit mehr. Ab
heute tu ich, was mir gefällt.“ Blöd nur, wenn man zwar tun und lassen
kann, was einem gefällt, aber das eigentlich gewünschte nie erreichen
kann: die Liebe. Weder die elterliche Liebe noch die von ihren
Schulkameradinnen und auch nicht die des angebeteten Jungen.
Und so erhalten wir in Asia Argentos dritten Spielfilm, der seine
Premiere in Cannes feierte, einen Einblick in das Leben einer
Neunjährigen, die in losen Episoden umherstreift, stets auf der Suche
nach Liebe und diese vielleicht nur in einer schwarzen Straßenkatze
findet.
NO!
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Chile, 1988. Auf internationalen Druck lässt Diktator Pinochet ein
Referendum über die Fortführung seiner Präsidentschaft durchführen: Das
SI bestätigt ihn weitere acht Jahre im Amt, das NO öffnet den Weg zu
freien Wahlen. Alle Prognosen sagen den Sieg Pinochets voraus, der Staat
und Medien mit eiserner Hand kontrolliert. In der fast aussichtslosen
Situation engagieren die Führer des breit gefächerten
Oppositionsbündnisses den brillanten jungen Werbefachmann René Saavedra
als Marketingberater. Der hatte bisher mehr mit Erfrischungsgetränken
als mit Politik zu tun, und die ersten Entwürfe für die NO-Kampagne sind
für einige seiner Auftraggeber ein gelinder Schock. 15 Minuten
TV-Sendezeit stehen der Kampagne täglich zur Verfügung, ausgestrahlt zu
nächtlicher Stunde. Ein Jingle, eigene Songs, knallbunte Spots im
Wechsel mit ernsthaften Themen und der Verheißung kommenden Glücks:
Unter der ständigen Überwachung der Polizei, mit äußerst knappen
Ressourcen, immensem Zeitdruck und einigem Gegenwind aus den eigenen
Reihen entwerfen René und sein Team eine überraschende Kampagne, die das
Regime mehr und mehr in die Defensive drängt. Erst allmählich wird René
bewusst, mit wem er sich angelegt hat.
»Mit schrägem Witz, emotional und intellektuell mitreißend … Der
überzeugende visuelle Stil stellt sich ganz in den Dienst der Story –
Pablo Larraín hat mit nachgebauten Umatic-Videokameras gedreht, so dass
sich die Fiktion und die Clips der originalen NO-Kampagne zu einem
organischen Ganzen verweben. Gael García Bernal glänzt mit einer
präzisen, subtil bewegenden Darstellung. « NEW YORK TIMES
Und tschüss
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Bis dann im Audimax! (MA)
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Studentischer Filmkreis - Wir verzaubern das Audimax
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