sfk [Lass den Sommer nie wieder kommen | Eine Frau mit berauschenden Talenten | Judas and the Black Messiah | Toubab]

Newsletter des Studentischen Filmkreises an der TU Darmstadt e.V. sfk-news at lists.tu-darmstadt.de
Mo Feb 28 14:15:20 CET 2022


Liebe Filmfreundinnen und Filmfreunde
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Diese Woche haben wir viel Kriminalität im Programm: illegale Boxkämpfe, 
Drogenhandel, Autodiebstahl, Straßenblockaden und tätlicher Angriff auf 
Vollstreckungsbeamte. Das ist jedoch auch fast das Einzige, was die 
Filme verbindet, könnten sie vielflätiger nicht sein, auch weil sie 
Geschichten aus vier verschiedenen Ländern erzählen.

Vom Sofakino aus geht es nach Georgien. Im Experimentalfilm „Lass den 
Sommer nie wieder kommen“ muss der schwule Protagonist seinen Traum vom 
Tanzen begraben und sich anderweitig durchs Leben schlagen.

Am Dienstag wird es in Frankreich etwas heiterer zugehen. In unserem 
ESOC-Film „Eine Frau mit berauschenden Talenten“ schwingt sich Isabelle 
Huppert in der Hauptrolle der „daronne“ („Die Alte“/französischer 
Originaltitel) von der Polizeiübersetzerin zur arabischen Drogenpatin 
auf. Huppert, gerade auf der Berlinale mit dem Goldenen Ehrenbär 
ausgezeichnet, sprach übrigens ihre Szenen auf Arabisch selbst ein.

Am Mittwoch wird im Programmkino Rex in der Filmbiographie „Judas and 
the Black Messiah“ das Licht auf die Aktivistengruppe Black Panther in 
den USA der späten 1960er Jahre und die rassistische Ungerechgitkeit und 
Unterdrückung gerichtet. Daniel Kaluuya erhielt für seine tragische 
Rolle des realen Fred Hampton 2021 eine Oscar-Trophäe als bester 
Nebendarsteller. Auch der Filmsong „Fight for You“ wurde ausgezeichnet.

Nachdem wir schon drei verschiedene Länder besucht haben, bleiben wir in 
unserem dritten Film „Toubab“ ganz nah bei Darmstadt, spielt er doch in 
Kranichstein. Über seinen Drehort sagte Regisseur Florian Dietrich im 
Interview: „Kranichstein hat etwas von einem Mikrokosmos und 
funktioniert visuell als Parabel. Genau danach haben wir gesucht. Es ist 
ein in sich geschlossener Satellit, wo vieles möglich ist. Es ist sehr 
schön dort, trotzdem ist natürlich auch die Brutalität der Architektur 
deutlich spürbar.“ 
(https://www.freitag.de/produkt-der-woche/film/toubab/mit-humor-gegen-rassismus)
Auf humorvolle Art erzählt der Film von Themen wie Abschiebung, 
Homosexualität und Rassismus.

Unser aktuelles Hygienekonzept findet ihr wie immer auf unserer Website 
(https://filmkreis.de/).



Diese Woche im Filmkreis
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Montag, 28.02.22 um 0:00 Uhr im Sofakino
Lass den Sommer nie wieder kommen
verfügbar von 28.02.22 bis 24.04.22 im Sofakino
Georgien / Deutschland 2017, 202 min
Originalsprache mit deutschen Untertiteln

Dienstag, 01.03.22 um 20:00 Uhr im Audimax
Eine Frau mit berauschenden Talenten
Frankreich 2020, 104 min
Originalsprache mit deutschen Untertiteln

Mittwoch, 02.03.22 um 20:30 Uhr im Programmkino Rex
Judas and the Black Messiah
Kanada / Vereinigte Staaten 2021, 125 min
Originalsprache mit deutschen Untertiteln

Donnerstag, 03.03.22 um 20:00 Uhr im Audimax
Toubab
Deutschland 2020, 96 min
Deutsche Fassung



Vorschau
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Di., 08.03.22 Dune
Mi., 09.03.22 Als wir tanzten
Do., 10.03.22 Jodorowsky's Dune
Mo., 14.03.22 So Pretty
Di., 15.03.22 Sommer 85
Mi., 16.03.22 Kurzfilmtournee
Do., 17.03.22 The Green Knight
Di., 22.03.22 Weathering with you - Das Mädchen, das die Sonne berührte
Mi., 23.03.22 Benedetta
Do., 24.03.22 Ron läuft schief
Di., 29.03.22 The Last Duel
Mi., 30.03.22 Blinddate



Lass den Sommer nie wieder kommen
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Ein junger Georgier zieht nach Tiflis, versucht in die Tanzkompanie zu 
kommen, hat Probleme Anschluss zu finden und verliebt sich in einen 
anderen Mann, die Liebe kann nicht halten, er zieht zurück in sein Dorf. 
Falls euch diese Kurzbeschreibung bekannt vorkommt, ja die könnte genau 
so auch bei „Als wir tanzten“ stehen, dem wir am 09. März im 
Programmkino Rex zeigen.
Damit hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf, denn der 
Protagonist in Lass den Sommer nie wieder kommen ist nicht so 
erfolgreich. Und statt als professioneller Tänzer zu leben, schlägt er 
sich mit illegalen Boxkämpfen durchs leben und prostituiert sich.
Auch optisch sagt sich der Experimentalfilm gänzlich von Kinoästhetik 
los, in geringer Auflösung und mit Handykamera gefilmt. Und trotzdem 
entwickelt sich beim Schauen ein unheimlicher Sog.
Damit verbinden sich die beiden so unterschiedlichen Filme wieder zu 
einem und geben ein vielseitigen und aktuellen Blick in das Lang 
Georgien. 



Eine Frau mit berauschenden Talenten
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Kennt ihr das "Galaxy-Brain" Meme? Nun können wir in unsere 
Filmbeschreibungen keine Bilder einfügen, dabei ließe sich der Film 
damit ganz formidabel beschreiben. Aber hey, dann bekommt ihr das Meme 
nun in Schriftform dargeboten ;)

In dem Meme sieht man Bilder eines Schädels, in dem das Gehirn von Panel 
zu Panel immer stärker zu leuchten beginnt (siehe hier), die Panels 
werden entsprechend beschriftet, was die beste Idee ist.

Für Patience, aka die Frau mit berauschenden Talenten würden wir das 
ganze wie folgt beschriften: Das erste Panel ohne große Gehirnaktivität: 
"Übersetzerin beim Drogendezernat sein". Schon leicht erhöhte 
Gehirnaktivität gibt es bei "Die Pflegerin der eigenen Mutter warnen, 
dass die Polizei ihrem Sohn auf den Fersen ist, der dadurch die Drogen 
verstecken kann". Hohe Gehirnaktivität gibt es mit "selber nach den 
versteckten Drogen suchen" und das Galaxy-Brain ist dann (vielleicht 
ahnt ihr es schon), "die gefunden Drogen selber im großen Stil 
verticken".

Tja und damit ist diese wunderbare französiche Komödie schon recht gut 
beschrieben. Dass es dazu noch ganz viele Verwicklungen gibt macht die 
Sache rund und gab zurecht den César in der Kategorie Bestes adaptiertes 
Drehbuch.



Judas and the Black Messiah
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Judas and the Black Messiah ist eine Filmbiografie über die Geschichte 
der Black Panther Bewegung.

  1968 wird der 19-jährige Kleinkriminelle Bill O'Neal in Chicago 
festgenommen, nachdem er versucht hat, ein Auto zu stehlen, während er 
sich als Bundesbeamter ausgab. Er wird von FBI-Spezialagent Roy Mitchell 
angesprochen, der anbietet, die Anklage gegen O'Neal fallen zu lassen, 
wenn er verdeckt für das Büro arbeitet. O'Neal wird beauftragt, das 
Illinois Chapter der Black Panther Party (BPP) und ihren Führer Fred 
Hampton zu infiltrieren.



Toubab
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Babtou, gerade frisch aus der Haft entlassen, freut sich riesig darauf 
es nach seiner Entlassung richtig krachen zu lassen und seine wieder 
gewonnene Freiheit zu feiern. Jedoch übertreibt er es gemeinsam mit 
seinem Kumpel Dennis dabei etwas, sodass kurz darauf die Polizei wieder 
vor der Tür und die endgültige Strafe, "Abschiebung in die Heimat", im 
Raum steht. Problem dabei ist, dass Babtou den Senegal nur aus 
Erzählungen seines Großvaters kennt und so die einzige Chance auf 
Rettung eine Ehe zu sein scheint. Dennis und er sind ratlos, den für 
einen Heirat braucht es ja üblicherweise zwei Leute…. jedoch, hmmm…



Und tschüss
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Bis dann im Audimax! (MA)

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